Openmediavault (OMV) installieren mit Debian minimal

By | 1. März 2015

Der einfachste Weg openmediavault (OMV) zu installieren ist es, das vorbereitete ISO herunterzuladen und den Anweisungen zur Erstellung eines USB-Installationssticks zu folgen. Wenn man OMV aber nicht als einziges Betriessystem auf der Platte haben möchte, ist das Vorgehen nicht ideal, denn der Installer löscht die ganze Platte, legt eigene Partitionen an und füllt dann die ganze Platte aus. Da OMV selbst relativ klein ist und die darunterliegende Debaininstallation selbst mit KDE oder GNOME auch nicht mehr als 5GB benötigt, ist das ziemliche Verschwendung des Plattenplatzes. Es gibt nun mehrere Wege auch mit einer OMV-Installation mehrere Partitionen zu nutzen, siehe hier. Hier möchte ich den sauberen Weg über eine vorausgehende Debianinstallation dokumentieren, denn Debian ist der Unterbau von OMV.

Vorbereitung des USB-Sticks

Zuerst das ISO von Debian minimal herunterladen. In den meisten  Fällen wird man das 64bit-ISO benötigen.

Das ISO muss nun auf einen Stick übertragen werden. Dies geht einfach z. B. über das Tool UnetBootIn für OSX, Windows oder Linux.

Unter OSX kann auch einfach das Terminal benutzt werden. Hierzu gibt man im Terminal folgendes ein:

diskutil list

Dann schließt man den Stick an und gibt wieder ein:

diskutil list

Über den Vergleich der beiden Ausgaben kann man ermitteln welche Disk der USB-Stick im System ist, z. B. /dev/disk1

Stick auswerfen über

diskutil unmountDisk /dev/disk1

Nun wird es spannend. Mit folgendem Befehl wird das ISO auf den Stick geschrieben:

sudo dd if=/Users/MyUser/Downloads/debian-7.8.0-amd64-netinst.iso of=/dev/disk1 bs=1m

Um nicht den ganzen Code einzugeben gibt man nur ein

sudo dd if=

Dann zieht man das ISO einfach in das Terminalfenster. OSX  ergänzt dan den Pfad. Nun muss nur noch ergänzt werden, wie der Stick heisst und eine Option eingefügt werden:

of=/dev/disk1 bs=1m

Nun muss das Administratorpasswort eingegeben werden, deshalb Achtung: dd ist ein Befehl der das System komplett zerschießen kann. Nach einigen Minuten ist das ISO auf dem Stick und kann eingesetzt werden.

Installation von Debian

Im Folgenden installiere ich das ISO auf einer virtuellen Maschine, dies kann aber natürlich jeder andere PC sein. Es ist alles recht selbsterklärend. Einzige größere Hürde ist das Partionieren. Ein Debiansystem mit grafischer Benutzeroberfläche benötig etwa 5GB Platz. Für eine SWAP-Partition  reichen in der Regel 1GB. Mehr als 2GB werden selten benötigt.  Für eine ca. 128GB große Systemfestplatte, würde ich eine 20GB Partition mit ext4-Filessytem für das Wurzelverzeichnis anlegen und eine 1GB SWAP-Datei. Der Rest bleibt frei andere Betriebssysteme.

Während der Installation werden auch der Root-Benutzer und ein Normalnutzer angelegt. Eine genaue Beschreibung eines Debian-Installationsvorgangs findet sich hier. Weitere Hinweise zum Partionieren von Debian gibt es hier und hier und hier.

Nun den angelegten Benutzer in die Superuser-Sudo-Gruppe aufnehmen. Das ist notwendig, damit unter diesem Login später der Befehl “sudo” ausgeführt werden kann:


su

adduser mynormaluser sudo

Installation von openmediavault

Hier gibt es die folgende Befehlsliste zur Installation von OMV:


echo "deb http://packages.openmediavault.org/public kralizec main" > /etc/apt/sources.list.d/openmediavault.list

apt-get update

# Note: You will get a warning that the PGP Key can't be found. Thats fine.

apt-get install openmediavault-keyring postfix

# Note: You will get a warning that the package 'openmediavault-keyring' can't be authenticated. You're fine to ignore that warning and install it anyways.

apt-get update

apt-get install openmediavault

omv-initsystem

shutdown -r now

Über Weblogin kann nun auf OMV zugegriffen werden. Dafür auf dem PC mit der Debian- und OMVInstallation den Browser Iceweasel öffnen und http://127.0.0.1/ eingeben (User: admin und Passwort: openmediavault):

Parallels Picture

Fertig!